Erstmal braucht man einen langen Atem, um überhaupt den ganzen Titel seines Studiengangs auszusprechen. Der internationale Bachelor-Studiengang an der Universität Hamburg soll die Studierenden auf komparatistische Textanalysen in süd- und zentralasiatischen Sprachen vorbereiten. Es wird eine Auseinandersetzung mit der Kultur, Geschichte, Regionalwissenschaften und Gesellschaft des Indischen Subkontinents und Tibets gelehrt.
Sprachen und Kulturen des Indischen Subkontinents und Tibets ist ein Orchideenfach, das es mit dieser Bezeichnung nur in Hamburg gibt, obwohl man sich natürlich in einigen anderen Studiengängen deutschlandweit ebenfalls mit Indien und Tibet befassen kann. Der Bachelor ist auf acht Semester ausgerichtet, was vor allem daran liegt, dass er bezüglich der Sprachen, die es zu lernen gilt, sehr anspruchsvoll und zeitintensiv ist.
Wählen können die Studierenden zwischen Sanskrit, Hindi und Tibetisch und setzen je nach dem auch ihren Schwerpunkt im tibetologischen, alt- oder neuindologischen Bereich. Derzeit sind etwa 80 Studierende für den Studiengang Sprachen und Kulturen des Indischen Subkontinents und Tibets eingeschrieben. Es ist gut, dass zum Beispiel für das Pauken von Sanskrit, das als eine der schwierigsten Sprachen überhaupt gilt, eine so gute Betreuungssituation geschaffen werden konnte.
Neben den Sprachen gibt es zusätzlich Module zur Kulturgeschichte Südostasiens und Tibets Diskussionen über die religiösen Besonderheiten und ihren gesellschaftlichen Einfluss und über Politik im Indischen Subkontinent und Tibet.
Die Berufsaussichten der Absolventen liegen in der Entwicklungszusammenarbeit, in Medienunternehmen, Unternehmensberatung oder natürlich in einer akademischen Laufbahn. In jedem Fall möchte der Studiengang einen wichtigen Beitrag zum Zusammenleben in der multikulturellen Gesellschaft und zur Vermittlung unter den Weltreligionen leisten.
Mehr Informationen über ausgefallene Studiengänge finden sich auf dem Studentenblog Infomensa.de.